In der noch anhaltenden Winterpause, unserer Fußballabteilung, möchten wir unserer Footvolleymannschaft (Bereicht von Ludwig Lippold) die Gelegenheit geben, sich vorzustellen.
Wie alles begann
Was mit einer schweren Verletzung begann, war für viele von uns ein Glücksfall. Als der damalige Wahlkölner Robin Gleim, ehemals Sportstudent und Fußballspieler im Jahr 2014 eine schwere Knieverletzung erlitt brachen für ihn wichtige Säulen des persönlichen Wohlbefindens und des körperlichen Ausgleichs zusammen. Doch wo sich eine Tür schließt, da öffnet sich häufig eine andere. In unserem Glücksfall stieß unser Ur-Seal Robin Gleim, bei der Suche nach Alternativen Ballsportarten, die weniger zweikampfbetont, technischer und gelenkschonender sind auf Footvolley, eine gesamplte Ballsportart die sich aus Elementen des Fußballs und des Beachvolleyballs zusammensetzt und in seinem Ursprungsland Brasilien mittlerweile Volkssport geworden ist. Als Robin kurze Zeit später eine Footvolley-AG an der Deutschen Sporthochschule initiierte begann unsere Reise der wir bis heute treu geblieben sind.
Der Sport
Footvolley ist ein attraktiver Mix aus Fußball und Beachvolleyball. Während der eigens für den Sport konzipierte Ball (Mikasa FT-5) nach den Regeln des Fußballs mit allen Körperteilen außer den Händen und Armen gespielt werden darf, ist die Spielidee dem Beachvolleyball entnommen. Footvolley wird für gewöhnlich auf Sand gespielt. Das Spielfeld misst in Brasilien 9 mal 18 Meter, in den meisten europäischen Ländern 8 mal 16 Meter. Das 2,20 und bei den Frauen 2,00 Meter hohe Netz trennt das Spielfeld in zwei Hälften von je 8 mal 8 Metern. Seitlich ist das Feld durch die sogenannten Antennen begrenzt. Eine Mannschaft setzt sich aus zwei Spieler*innen oder einem Mixed zusammen. Es gibt aber auch Turniere mit 3 und/oder 4 Spieler*innen. Ziel des Spiels ist es den Ball regelkonform über das Netz auf die andere Spielfeldhälfte zu spielen, sodass er dort den Boden berührt. Gleichzeitig ist es das Ziel, den Ball in der eigenen Spielfeldhälfte nicht auf den Boden fallen zu lassen. Gespielt werden darf mit allen Körperteilen außer Armen und Händen. Pro Mannschaft sind pro Ballwechsel drei Kontakte erlaubt, jedoch ohne Doppelkontakt eines Spielers oder einer Spielerin. Ein Spiel wird in 2 Gewinnsätzen bis 18 gespielt. Ist ein dritter Satz nötig, wird bis 15 gespielt. Ein Satz kann grundsätzlich nur mit 2 Punkten Vorsprung gewonnen werden, endet aber spätestens mit dem 21. Punkt. Punkte werden nach dem Rally-Point-System vergeben was bedeutet, dass es für jeden beendeten Ballwechsel einen Punkt gibt. Zum Beginn einer jeden Rally wird der Ball von einem Sandhügel hinter der Grundlinie ins Spiel gebracht. Der Sandhügel darf nicht
weiter als einen Meter von der Grundlinie entfernt sein und darf die Grundlinie nicht verdecken. Angabe hat jeweils die Mannschaft, die zuletzt gepunktet hat. Der Spielball muss ein Gewicht von 410-440g und einen Umfang von 68-70cm haben. Der meistgespielte Ball ist der Mikasa FT-5.
Die Community
Zum heutigen Zeitpunkt sind wir, die Seals Cologne des SC Brück 07 e.V., eine der lebhaftesten und größten Footvolley-Communities in Deutschland, die von blutigen AnfängernInnen über
Fortgeschrittene bis hin zu erfolgreichen WettkampfspielerInnen (Damenteam #1 in Deutschland) alle unter dem Dach des SC Brück 07 e.V. vereint und willkommen heißt. Neben der gemeinsamen Leidenschaft für den Footvolleysport und trotz unterschiedlichster sportlicher Biografien verbinden uns auch gemeinsame Werte wie die der Toleranz, des respektvollen Miteinanders und der Meinungsfreiheit.
Vereinsleben und andere Aktivitäten
Nachdem sich über die Jahre ein fester Kern an Footvolleybegeisterten in Köln und Umgebung gebildet hat, konnten auch die zunächst losen und sehr freien Strukturen des Footvolleysports, die zwar einen gewissen Charme mit sich bringen, nachwachsen und gedeihen, denn ein Sandsport in Deutschland ganzjährig auszuleben und zu bewerben hat so seine Widerstände. Umso dankbarer sind wir für die zunehmende Zusammenarbeit mit dem SC Brück 07 e.V und unserem ganz persönlichen Herzstück, Heiner. Für uns die gute Seele des Brücker Sporttreff, der maßgeblich an der tollen Entwicklung des vergangenen Jahres beteiligt gewesen ist. Neben der Nutzung der Indoorplätze und den Vereinsstrukturen des SC Brück, ist der SC Brück jüngst als einer der ersten Vereine in Deutschland den Schritt zum Verbandsmitglied des Deutschen Footvolleyverbands (DFVV) gegangen. Dadurch beteiligt man sich nicht nur an der Förderung des Footvolleysport in Deutschland, sondern ermöglicht auch den Vereinsmitgliedern die Teilnahme am deutschen Spielbetrieb. Des Weiteren besteht durch die Vereinszugehörigkeit für alle aktiven Mitglieder auf der Anlage des SC Brück und bei Wettkämpfen Versicherungsschutz. Die Seals Cologne sind aber nicht nur in Brück präsent, sondern spielen, trainieren und treffen sich vor allem in der Sommerzeit auf den verschiedenen Beachplätzen, in Freibädern und an Seen um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen und Footvolley zu spielen. Sollten die Überlegungen, im Zuge des Kunstrasenbaus des SC Brück auch Outdoor-Beachplätze auf der neuen Anlage in Brück zu installieren, wahr werden, dann werden wir auch dort häufiger zu finden sein.
Training und Spielstätten
In der Wintersaison, die offiziell vom 01.10 eines Jahres bis zum 31.03 des Folgejahres geht, spielen wird größtenteils indoor auf den beiden Beachplätzen des Brücker Sportreffs am Oberen Bruchweg in Köln Brück. Dort spielen wir Donnerstags von 18-20 Uhr und Samstags von 18-22 Uhr. An beiden Tagen wird trainiert und gespielt, sodass der Spaß nicht zu kurz kommt, aber auch Leistungsfortschritte kontrolliert aufgebaut werden können. Im Sommer und Winter bieten wir über den Unisport Köln der Universität zu Köln eine Footvolley-AG an. Aktuell findet diese AG immer Dienstags beim Unisport Köln in der Halle statt. Darüber hinaus organisieren wir über unsere What’s App Gruppe neben vielen anderen Spielmöglichkeiten auch Turniere und Reisen mit Footvolleyhintergrund. Beispielsweise findet jährlich auf der Insel Teneriffa in den ersten Dezemberwochen ein Footvolley-Camp statt, bei dem man auf viele Gleichgesinnte aus ganz Deutschland und Österreich trifft.